Das ist PEKiP
Das Konzept

Lernen und lernen lassen - von Anfang an
​Das Prager-Eltern-Kind-Programm basiert auf den Erkenntnissen des Prager Psychologen Jaroslav Koch, der auf der Grundlage seiner Forschungen in den 1970er Jahren Spiel- und Bewegungsanregungen für Kinder im 1. Lebensjahr entwickelte.
Darauf aufbauend konzipierten (1973) Prof. Dr. Christa Ruppelt und Prof. Dr. Hans Ruppelt mit Mitarbeiterinnen das wissenschaftlich begleitete sozialpädagogische Gruppenprogramm für Eltern mit ihren Babys.
Im Mittelpunkt der Gruppenarbeit stehen die PEKiP-Spiel- und Bewegungsanregungen, die durch eine zertifizierte Gruppenleitung den Eltern vermittelt werden.
Durch das gemeinsame Erleben von Bewegung, Spiel und Freude unterstützt das PEKiP die feinfühlige Interaktion zwischen Eltern und Kind.
Das PEKiP-Konzept leistet einen Beitrag zum sozialen Netz junger Familien. ​




Eltern-Kind-Bindung
Im PEKiP-Kurs besteht die Möglichkeit, eine intensive Zeit mit dem Baby zu verbringen. Durch gemeinsame Aktivitäten, spielerische Interaktionen und Kommunikation werden positive Erfahrungen geschaffen, die das Vertrauen und die Bindung zwischen Bezugsperson und Kind stärken.
Die Bindung wird vertieft und das Verständnis füreinander gefördert.
Teilnehmende lernen, die Bedürfnisse und Signale des Babys zu deuten und zu verstehen, was es ermöglicht, angemessen darauf einzugehen. Dies stärkt wiederum das Vertrauen und die Sicherheit des Kindes.
Spiel-und Bewegungsanregungen
PEKiP legt großen Wert auf die Bewegungsentwicklung des Kindes. Durch gezielte Spiel- und Bewegungsanregungen werden die motorischen Fähigkeiten gefördert. Im gemeinsamen Spiel von Bezugspersonen und Babys bestimmen die Babys mit ihren individuellen Kompetenzen und Bedürfnissen das Spielangebot. Auch die Sinneswahrnehmung wird unterstützt. Es werden Tast- und Fühlerfahrungen gemacht und Klänge sowie Geräusche erkundet.
Kind-Kind-Kontakte
Die Kind-Kind-Kontakte sind ebenfalls von grosser Bedeutung im PEKiP.
Im Kurs hat das Baby die Möglichkeit, erste soziale Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu anderen Kindern aufzubauen. Durch gemeinsame Spiele lernen die Babys, sich auf andere Kinder einzulassen, zu kommunizieren und soziale Fähigkeiten zu entwickeln. Auch die kognitive und motorische Entwicklung wird dadurch gefördert. Durch das Beobachten und Nachahmen der anderen Kinder lernen sie neue Fähigkeiten und entdecken neue Möglichkeiten der Bewegung und des Spiels.
Austausch untereinander
Die Bezugspersonen sollen im PEKiP nicht zu kurz kommen. Die PEKiP-Gruppenleitung begleitet den Erfahrungsaustausch über Erlebnisse mit dem Kind innerhalb und außerhalb der Gruppe. Entwicklungs- und Erziehungsfragen aus dem Alltag junger Familien werden aufgegriffen und bieten Orientierung und Begleitung in vielerlei Entscheidungsfragen.
Durch den Austausch mit anderen Teilnehmenden erhältst du nützliche Informationen, neue Impulse und eine Vielfalt an tollen Möglichkeiten.
Die Leitsätze
1. Bewegungsfreiheit
Die Babys sind nackt.
Durch das Nacktsein kann es mehr Spontanbewegungen ausführen und sich freier bewegen als in Kleidung.
4. Spannung und Entspannung
Während des gemeinsamen Spiels achten die Erwachsene auf einen Wechsel von Spannung und Entspannung, auf einen Wechsel von Bewegung und Ruhe.
7. Kommunikative Verständigung
In der kommunikativen Verständigung begleiten die Erwachsenen die Absichten und Befindlichkeiten des Kindes und ihre eigenen.
Besonders dann, wenn das Baby einen gemeinsamen Bezugspunkt herstellt, um gemeinsames Handeln zu erreichen, unterstützt die Bezugsperson durch sprachliche Begleitung die Sprachentwicklung.​
2. Variationen und Anregungen
Die Anregungen der ersten Lebensjahre sind in Abwandlung auch für ältere Babys geeignet.​​
5. Spielmaterial
Die Auswahl des Spielmaterials erfolgt entsprechend dem Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes, seinen gezeigten Vorlieben, Neigungen und seiner momentanen Bedürfnisslage.
8. Bedürfnisse des Kindes
Die Bedürfnisse des Kindes sollen beachtet werden. Die Bezugsperson ermöglicht den Babys aktiv zu werden, indem sie ihnen eine entsprechend anregende Umwelt zur Verfügung stellt, mit ihnen sprechen und sie in ihnen Bewegungsansätzen unterstützt.
3. Beide Seiten
Die Erwachsenen achtet darauf, dass beide Körperseiten des Kindes gleichmässig zu Bewegungen angeregt werden.
6. Bewegung als Mittel zur Interaktion
Die Erwachsenen und das Kind sind der stärkste Reiz füreinander. Die Anregungen ermöglichen intensives Kennenlernen und unterstützen die Freude am gemeinsamen Tun.
9. Wiederholung
Die Anregungen werden in der PEKiP-Gruppe immer wieder wiederholt, damit das Baby an Sicherheit gewinnt und neue Bewegungsabläufe verinnerlicht und automatisiert werden.
Genau so, wie sich die Bewegungsanregungen wiederholen, wird auch immer wieder das gleiche Spielzeug angeboten.